Sequenz 3: Soziale Arbeit 1: Unterschied zwischen den Versionen

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== Zusammenfassung der sehr reichhaltigen Interpretationen – herzlichen Dank! ==
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* Es erfolgt eine Aufzählung von weiteren Medien, die im Kindesalter zu Hause vorhanden waren: Musik, Filme, Fernsehen, Radio, Schallplattenspieler und der Videorekoder, der nicht vorhanden war.
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* Person bezeichnet die aufgezählten Medien als technische Geräte, ist sich aber bewusst, dass es sich nicht um „digitale Dinge“ handelt.
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* Bruch in der Sequenz („das ist so abgehakt alles“), es beginnt die chronologische Biographie, dass die Person in der DDR aufgewachsen ist und zur Wendezeit 9 Jahre alt war.
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* P wirkt sehr unsicher, viele Pausen, Füllwörter und Auflachen, zudem weist der Bruch in der Sequenz auf die Suche hin, wie am besten mit der Erzählung begonnen werden sollte. „Hinweis auf Unsicherheit, wie von der Nutzung digitaler Medien berichtet werden soll (chronologisch/Ereignisbasiert) und/oder auf welche Gegenstände sich digitale Medien beziehen (Computer, Musik, Fernsehen etc.), d.h. was darunter zu verstehen ist.“
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* ''Einführung des Internet scheint kein zentrales Ereignis im Leben der Person gewesen zu sein, denn darauf wird nicht eingegangen.'' Person arbeitet sich weiter an anderen Medien ab, die Eingrenzung was unter digitalen Medien zu verstehen ist, scheint weiter unklar.
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* ''Recherche scheint im Zusammenhang mit digitalen Medien zentral. Warum ist das so, warum nicht z.B. Computerspiele als Gegenpol? Kontext des Studiums?'' Bisher keine Antwort
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* ''Die gegebene Definition von digitalen Medien scheint eher statisch zu sein -> verändert sich dieser Begriff im Laufe des Interviews? Was bedeutet das für die Nutzung?'' Definitionen bleiben weiterhin statisch, Nutzung wurde noch nicht angesprochen.
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* Was bedeutet Lachen in der Sequenz: „Musste hier an dieses Paper zur Rolle von Humor in paradoxalen Situationen in Organisationen denken: http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0170840616640846“
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* Wendezeit als „critical event“ auch für die (digitale) Mediennutzung
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* „Lachen und Unterbrechungen, weil man sich bewusst ist, bestimmte Medienentwicklungen nicht verfolgt zu haben?“ evtl. Gefühl des „Abgehängt seins“ und deshalb unangenehm? Angst etwas Falsches zu sagen?
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* Sequenz weckt die Assoziationen mit einem „harten Leben“. Frage: hartes Leben nur für Person (Hinweis auf Milieu) oder allgemein in der DDR und Nachwendezeit?
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Aktuelle Version vom 3. Mai 2018, 08:48 Uhr

Zusammenfassung der sehr reichhaltigen Interpretationen – herzlichen Dank!

Inhalt:

  • Es erfolgt eine Aufzählung von weiteren Medien, die im Kindesalter zu Hause vorhanden waren: Musik, Filme, Fernsehen, Radio, Schallplattenspieler und der Videorekoder, der nicht vorhanden war.
  • Person bezeichnet die aufgezählten Medien als technische Geräte, ist sich aber bewusst, dass es sich nicht um „digitale Dinge“ handelt.
  • Bruch in der Sequenz („das ist so abgehakt alles“), es beginnt die chronologische Biographie, dass die Person in der DDR aufgewachsen ist und zur Wendezeit 9 Jahre alt war.
  • P wirkt sehr unsicher, viele Pausen, Füllwörter und Auflachen, zudem weist der Bruch in der Sequenz auf die Suche hin, wie am besten mit der Erzählung begonnen werden sollte. „Hinweis auf Unsicherheit, wie von der Nutzung digitaler Medien berichtet werden soll (chronologisch/Ereignisbasiert) und/oder auf welche Gegenstände sich digitale Medien beziehen (Computer, Musik, Fernsehen etc.), d.h. was darunter zu verstehen ist.“

Antworten auf die ersten Lesarten:

  • Einführung des Internet scheint kein zentrales Ereignis im Leben der Person gewesen zu sein, denn darauf wird nicht eingegangen. Person arbeitet sich weiter an anderen Medien ab, die Eingrenzung was unter digitalen Medien zu verstehen ist, scheint weiter unklar.
  • Recherche scheint im Zusammenhang mit digitalen Medien zentral. Warum ist das so, warum nicht z.B. Computerspiele als Gegenpol? Kontext des Studiums? Bisher keine Antwort
  • Die gegebene Definition von digitalen Medien scheint eher statisch zu sein -> verändert sich dieser Begriff im Laufe des Interviews? Was bedeutet das für die Nutzung? Definitionen bleiben weiterhin statisch, Nutzung wurde noch nicht angesprochen.

Lesarten:

  • Was bedeutet Lachen in der Sequenz: „Musste hier an dieses Paper zur Rolle von Humor in paradoxalen Situationen in Organisationen denken: http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0170840616640846“
  • Wendezeit als „critical event“ auch für die (digitale) Mediennutzung
  • „Lachen und Unterbrechungen, weil man sich bewusst ist, bestimmte Medienentwicklungen nicht verfolgt zu haben?“ evtl. Gefühl des „Abgehängt seins“ und deshalb unangenehm? Angst etwas Falsches zu sagen?
  • Sequenz weckt die Assoziationen mit einem „harten Leben“. Frage: hartes Leben nur für Person (Hinweis auf Milieu) oder allgemein in der DDR und Nachwendezeit?


Bitte beachten Sie bei der Interpretation der Sequenz folgendes:
  1. Bitte geben Sie zunächst Ihre eigene Interpretation der Sequenz ein: "Interpretieren Sie die Sequenz".
  2. Dann können Sie sich die vorhandenen bisherigen Interpretationen von anderen Interpretierenden ansehen: "Vergleichen Sie mit anderen Interpretationen".
Transkriptionsregeln
  • P: = Interviewte Person
  • I: = Interviewerin
  • [ ] = Wenn Text in eckigen Klammern steht, haben die interviewte Person und die Interviewerin gleichzeitig gesprochen.
  • (1) = hier ist eine Pause von 1 Sekunde. Die Länge der Pause wird in der Klammer notiert.
  • (unverständlich) = unverständliche Äußerungen
  • (Also morgen will ich?) = nicht genau verständlicher, aber vermuteter Wortlaut.
  • _wahnsinnig_ = auffällige Betonung.
  • *wahnsinnig* = größere Lautstärke.
  • jaaa = Dehnung (Je mehr Vokale aneinandergereiht sind, desto länger die Dehnung.)
  • @xxx@ = Lachend gesprochene Worte werden zwischen zwei "@-Zeichen" gesetzt.
  • Tilgungen von Buchstaben werden so erfasst, dass die ursprüngliche Form des Wortes erkennbar bleibt, z.B. sin - sind, is - ist.
  • Veränderungen von Wörtern werden notiert, wenn beispielsweise statt „haben“ – „ham“ gesagt wird.
  • äh öh ähm etc. werden notiert.
  • die in der gesprochenen Standardsprache allgemein übliche Aussprache von Reduktionssilben (= Silben, die einen reduzierten Vokal enthalten) wird nicht notiert. Z.B. halten – nicht: haltn.
  • Wenn zwei Wörter zu einem zusammen gezogen werden, wird dies notiert, z.B. biste – bist du oder kannste – kannst du.
  • Regionalismen und Dialekt werden notiert, Beispiele für Hamburg: hamburch oder hambuich (hamburg), tach (tag)
  • Fremdwörter werden so geschrieben, wie es in der Orthographie üblich ist.
  • Zahlwörter werden ausgeschrieben.
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 AbschnittAkteurSequenztext
Sequenz 3: Soziale Arbeit 1 1-WD11P = Interviewte Person, die Sequenz wurde für die Interpretation künstlich in Abschnitte unterteilt,1) P: Okay, ähm, (4), ja, (3), ja, Musik, ähm ((kurzes Auflachen)), Filme kamen erst später, also wir hatten zum Beispiel zu Hause keinen *Video*rekorder oder so. Also wär, wär dann erst, (2) ähm, ja, Fernsehn generell, dann, dann, also später kam, also (2) mh, nich, das ist so abgehakt alles.

2) P: Also ich komm ursprünglich aus der ((räuspert sich)) DDR, also bin in der DDR geboren und, ähm, (1) war dann zur Wendezeit, war ich neun Jahre und, ähm, (1) vorher hatten wir, also wenn man jetzt vom *Fernseher* ausgeht, ähm, wir hatten ‘nen Schwarz-Weiß-Fernseher mit den vier Programmen, fünf Programmen, die man empfangen konnte.

3) P: Wir hatten 'n Radio. Ähm, (2) aber mehr *technische* Geräte gabs jetzt nich bei uns. (2) ‘nen Schallplattenspieler vielleicht noch, ähm, aber das sind ja jetzt nich @digitale Dinge@.


 AbschnittAkteur1Transkripttext
Sequenz 3: Soziale Arbeit 1#11P = Interviewte Person, die Sequenz wurde für die Interpretation künstlich in Abschnitte unterteilt,1) P: Okay, ähm, (4), ja, (3), ja, Musik, ähm ((kurzes Auflachen)), Filme kamen erst später, also wir hatten zum Beispiel zu Hause keinen *Video*rekorder oder so. Also wär, wär dann erst, (2) ähm, ja, Fernsehn generell, dann, dann, also später kam, also (2) mh, nich, das ist so abgehakt alles.

2) P: Also ich komm ursprünglich aus der ((räuspert sich)) DDR, also bin in der DDR geboren und, ähm, (1) war dann zur Wendezeit, war ich neun Jahre und, ähm, (1) vorher hatten wir, also wenn man jetzt vom *Fernseher* ausgeht, ähm, wir hatten ‘nen Schwarz-Weiß-Fernseher mit den vier Programmen, fünf Programmen, die man empfangen konnte.

3) P: Wir hatten 'n Radio. Ähm, (2) aber mehr *technische* Geräte gabs jetzt nich bei uns. (2) ‘nen Schallplattenspieler vielleicht noch, ähm, aber das sind ja jetzt nich @digitale Dinge@.
SequenztextBeschreibungNotizKurztitelAutor 
1) P: Okay, ähm, (4), ja, (3), ja, Musik, ähm ((kurzes Auflachen)), Filme kamen erst später, also wir hatten zum Beispiel zu Hause keinen *Video*rekorder oder so. Also wär, wär dann erst, (2) ähm, ja, Fernsehn generell, dann, dann, also später kam, also (2) mh, nich, das ist so abgehakt alles.

2) P: Also ich komm ursprünglich aus der ((räuspert sich)) DDR, also bin in der DDR geboren und, ähm, (1) war dann zur Wendezeit, war ich neun Jahre und, ähm, (1) vorher hatten wir, also wenn man jetzt vom *Fernseher* ausgeht, ähm, wir hatten ‘nen Schwarz-Weiß-Fernseher mit den vier Programmen, fünf Programmen, die man empfangen konnte.

3) P: Wir hatten 'n Radio. Ähm, (2) aber mehr *technische* Geräte gabs jetzt nich bei uns. (2) ‘nen Schallplattenspieler vielleicht noch, ähm, aber das sind ja jetzt nich @digitale Dinge@.
MheimstaedtSequenz 3: Soziale Arbeit 1 1-9ST
1) P: Okay, ähm, (4), ja, (3), ja, Musik, ähm ((kurzes Auflachen)), Filme kamen erst später, also wir hatten zum Beispiel zu Hause keinen *Video*rekorder oder so. Also wär, wär dann erst, (2) ähm, ja, Fernsehn generell, dann, dann, also später kam, also (2) mh, nich, das ist so abgehakt alles.

2) P: Also ich komm ursprünglich aus der ((räuspert sich)) DDR, also bin in der DDR geboren und, ähm, (1) war dann zur Wendezeit, war ich neun Jahre und, ähm, (1) vorher hatten wir, also wenn man jetzt vom *Fernseher* ausgeht, ähm, wir hatten ‘nen Schwarz-Weiß-Fernseher mit den vier Programmen, fünf Programmen, die man empfangen konnte.

3) P: Wir hatten 'n Radio. Ähm, (2) aber mehr *technische* Geräte gabs jetzt nich bei uns. (2) ‘nen Schallplattenspieler vielleicht noch, ähm, aber das sind ja jetzt nich @digitale Dinge@.
MheimstaedtSequenz 3: Soziale Arbeit 1 2-VX4
1) P: Okay, ähm, (4), ja, (3), ja, Musik, ähm ((kurzes Auflachen)), Filme kamen erst später, also wir hatten zum Beispiel zu Hause keinen *Video*rekorder oder so. Also wär, wär dann erst, (2) ähm, ja, Fernsehn generell, dann, dann, also später kam, also (2) mh, nich, das ist so abgehakt alles.

2) P: Also ich komm ursprünglich aus der ((räuspert sich)) DDR, also bin in der DDR geboren und, ähm, (1) war dann zur Wendezeit, war ich neun Jahre und, ähm, (1) vorher hatten wir, also wenn man jetzt vom *Fernseher* ausgeht, ähm, wir hatten ‘nen Schwarz-Weiß-Fernseher mit den vier Programmen, fünf Programmen, die man empfangen konnte.

3) P: Wir hatten 'n Radio. Ähm, (2) aber mehr *technische* Geräte gabs jetzt nich bei uns. (2) ‘nen Schallplattenspieler vielleicht noch, ähm, aber das sind ja jetzt nich @digitale Dinge@.
Timo van TreeckSequenz 3: Soziale Arbeit 1 1) Lachen und Unterbrechungen, weil man sich bewusst ist, bestimmte Medienentwicklungen nicht verfolgt zu haben?-3BV
1) P: Okay, ähm, (4), ja, (3), ja, Musik, ähm ((kurzes Auflachen)), Filme kamen erst später, also wir hatten zum Beispiel zu Hause keinen *Video*rekorder oder so. Also wär, wär dann erst, (2) ähm, ja, Fernsehn generell, dann, dann, also später kam, also (2) mh, nich, das ist so abgehakt alles.

2) P: Also ich komm ursprünglich aus der ((räuspert sich)) DDR, also bin in der DDR geboren und, ähm, (1) war dann zur Wendezeit, war ich neun Jahre und, ähm, (1) vorher hatten wir, also wenn man jetzt vom *Fernseher* ausgeht, ähm, wir hatten ‘nen Schwarz-Weiß-Fernseher mit den vier Programmen, fünf Programmen, die man empfangen konnte.

3) P: Wir hatten 'n Radio. Ähm, (2) aber mehr *technische* Geräte gabs jetzt nich bei uns. (2) ‘nen Schallplattenspieler vielleicht noch, ähm, aber das sind ja jetzt nich @digitale Dinge@.
Timo van TreeckSequenz 3: Soziale Arbeit 1 3)-XK3
1) P: Okay, ähm, (4), ja, (3), ja, Musik, ähm ((kurzes Auflachen)), Filme kamen erst später, also wir hatten zum Beispiel zu Hause keinen *Video*rekorder oder so. Also wär, wär dann erst, (2) ähm, ja, Fernsehn generell, dann, dann, also später kam, also (2) mh, nich, das ist so abgehakt alles.

2) P: Also ich komm ursprünglich aus der ((räuspert sich)) DDR, also bin in der DDR geboren und, ähm, (1) war dann zur Wendezeit, war ich neun Jahre und, ähm, (1) vorher hatten wir, also wenn man jetzt vom *Fernseher* ausgeht, ähm, wir hatten ‘nen Schwarz-Weiß-Fernseher mit den vier Programmen, fünf Programmen, die man empfangen konnte.

3) P: Wir hatten 'n Radio. Ähm, (2) aber mehr *technische* Geräte gabs jetzt nich bei uns. (2) ‘nen Schallplattenspieler vielleicht noch, ähm, aber das sind ja jetzt nich @digitale Dinge@.
Julia M.Sequenz 3: Soziale Arbeit 1 1-P2G
1) P: Okay, ähm, (4), ja, (3), ja, Musik, ähm ((kurzes Auflachen)), Filme kamen erst später, also wir hatten zum Beispiel zu Hause keinen *Video*rekorder oder so. Also wär, wär dann erst, (2) ähm, ja, Fernsehn generell, dann, dann, also später kam, also (2) mh, nich, das ist so abgehakt alles.

2) P: Also ich komm ursprünglich aus der ((räuspert sich)) DDR, also bin in der DDR geboren und, ähm, (1) war dann zur Wendezeit, war ich neun Jahre und, ähm, (1) vorher hatten wir, also wenn man jetzt vom *Fernseher* ausgeht, ähm, wir hatten ‘nen Schwarz-Weiß-Fernseher mit den vier Programmen, fünf Programmen, die man empfangen konnte.

3) P: Wir hatten 'n Radio. Ähm, (2) aber mehr *technische* Geräte gabs jetzt nich bei uns. (2) ‘nen Schallplattenspieler vielleicht noch, ähm, aber das sind ja jetzt nich @digitale Dinge@.
Julia M.Sequenz 3: Soziale Arbeit 1 2-ORS